Die historische Figur Wallensteins ist in der deutschen Geschichte umstritten. Die Historiker sind sich in ihrer Beurteilung der Person nicht einig. Während die einen den Menschen und
Feldmarschall Wallenstein positiv einordnen, da er zweifellos ehrbare Absichten um die Einheit des damaligen Reiches hegte - insbesondere für liberaleres Denken in Glaubensangelegenheiten eintrat
- werfen ihm andere Historiker seine politisch oft undurchschaubare Handlungsweise vor, die konträr zu seinem Einheitsgedanken stand. Die politisch fragwürdigen Entscheidungen könnten jedoch in
seinem von schwerer Gicht geplagten Körper eine Erklärung finden, da die unter starken Schmerzen getroffenen Entscheidungen oft der politischen Situation nicht immer angepasst waren. So bleibt
festzuhalten, dass neben seiner zweifellos hervorragenden militärischen Weitsicht und Klugheit auch ein übertriebener Ehrgeiz und seine - durch große Schwankungen gekennzeichnete Untreue dem Haus
Habsburg gegenüber - ein nicht immer charakterfester Mann an seinen damals nicht zeitgemäßen Plänen scheiterte.